Author Archives: Eberhard Hartwig

Unter Druck, Einladungs-Abbildung

UNTER DRUCK

 

 

UNTER DRUCK

Zeitgenössische Druckgrafik und Monotypie

von

Heinrich Bethke, Anja Billing, Martin Enderlein, Sophie Esslinger, Dieter Goltzsche, Annette Gundermann, Cornelia Gutsche, Paul T. Hahn, Eberhard Hartwig, Matthias Heidenreich, Dorothee Helena Jakobs, Jürgen Köhler, Michael Kutzner, Wolfgang Leber, Cathleen Meier, Liz Mields-Kratochwil, Philip Oeser, Michael Otto, Gudrun Poetzsch und Christian Ulrich

10. August – 14. September 2019

Eröffnung/Opening: 09.08.2019, 19.30 Uhr

Begrüßung/welcoming: Christian Ulrich

Musik: Phlegmatische Brownies, Köln

Im Anschluss Matthias Heidenreich als Plattenjockey. / Following Matthias Heidenreich as a record jockey.

Ort/Location: Galerie Forum Amalienpark, Literatur Forum/Kunstwerkstatt, 13187 Berlin, Breite Str. 2a, Tel: +49(0)30-33 02 80 95, info@amalienpark.de, www.amalienpark.de

Öffnungszeiten/Opening times: Dienstag bis Freitag 14–19 Uhr, Samstag 11–16 Uhr

 

Ich / wir  freuen uns auf Ihr Kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Eberhard Hartwig                          die weiteren Künstler*innen

und das Galerie-Team

Unter Druck, Einladungs-Text

 


 

Einladung Hommage á Leonardo da Vinci

Hommage á Leonardo da Vinci

 

 

Hommage á Leonardo da Vinci – Ausstellungsbeteiligung/partizipation

17. Mai bis 16. Juni 2019

Eröffnung/Opening: Freitag, 17.05.2019, 17 Uhr

Ort/Location: grafikstudiogalerie, Rigaer Str. 62, 10247 Berlin, +49(0)30-42 780 873, Montag und Donnerstag 12.00 – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung – www.grafikstudiogalerie.de

 

E. Hartwig, SKRIPTTOLEONARDO, 05/2019, Monotypie, 20,7 x 20,7 cm   E. Hartwig, LETTER TO C, 10/2011, 2-sw-Strichätzplatten, zus. 4,5 x 13,7 cm   Ausstellungseröffnung Grafikstudiogalerie, 17.05.2019   Installationsobjekt von Susanne Schüffel, Eröffnung Grafikstudiogalerie, 17.05.2019


 

ADLIBITUM, 03/2018, Curruskaltnadel, 15,4 x 19,2 cm, sign. 3/4

Druckgraphik

 

 

Druckgraphik

Lithographien, Monotypien und Radierungen

von

Eberhard Hartwig

29. April – 15. September 2019

Ort/Location: Druckgraphik-Atelier, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3, 10407 Berlin, Tel.: +49(0)30-44 04 34 21

 

In der 111. Ausstellung im Druckgraphik-Atelier werden Lithographien, Monotypien und Radierungen von Eberhard Hartwig – entstanden in den letzten ca. 20 Jahren – als Überblick der Techniken gezeigt. Diese vermitteln die Ansätze von gegenständlichen Motiven, direkt vor der Natur als Kaltnadelradierung erarbeitet und zum Teil noch als Probedrucke, bis hin zur Abstraktion als Aquatinta oder Radier-Decollage, Lithographie oder Monotypie im Atelier ausgeführt.

 

Printmaking

Lithographs, monotypes and etchings

from

Eberhard Hartwig

April 29 – September 15, 2019

Ort/Location: Druckgraphik-Atelier, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3, 10407 Berlin, phone: +49(0)30-44 04 34 21

In the 111th exhibition in the Druckgraphik-Atelier (printmaking studio) become shown lithographs, monotypes and deep printings/etchings by Eberhard Hartwig – created in the last 20 years – as an overview of the techniques. These convey the approaches of representational motives, developed directly before nature as drypoint etching and in part still as trial prints, up to abstraction  accomplished as aquatint or gravure-decollage, lithograph or monotype in the studio.

 


 

GROSSEREGATTA III, 10/2018, 2-Farbplatten Aquatinta mit Strichätzung hochgedruckt, 32,5 x 49,9 cm, sign. 1/1

Faszination Druckkunst

 

 

Faszination Druckkunst – Ausstellungsbeteiligung/Partizipation

15. März bis 29. April 2019

Eröffnung/Opening: Freitag, 15.03.2019, 18–20 Uhr

Ort/Location: 360° – Raum für Kreativität, Prerower Platz 10, 13051 Berlin-Hohenschönhausen (Fußgängerpassage direkt hinter dem Linden-Center) Festnetz: +49 (030) 22 50 37 00, www.360grad-lichtenberg.de

Öffnungszeiten/opening times:
Montag 14–20 Uhr, Dienstag geschlossen/closed, Mittwoch 10–15, Donnerstag 16–20, Freitag 14–20 Uhr, Samstag geschlossen/closed, Sonntag nur bei Veranstaltungen geöffnet/only open at events

Die Gruppenausstellung gibt Einblick in verschiedene professionelle Drucktechniken. Figürlich bis abstrakt, bunt und monochrom, Landschaft und Porträt: Monotypie, Linolschnitt, Lithographie, Radierungen, Siebdruck, Textildruck, Ätznadel, Frottage, Aquatinta, Holzschnitt, Kartoffeldruck, Letterndruck, Lichtdruck …

The group exhibition provides insight into various professional printing techniques. Figurative to abstract, colorful and monochrome, landscape and portrait: monotype, linocut, lithograph, etchings, silkscreen, textile printing, etching needle, frottage, aquatint, woodcut, potato printing, letterpress, photogravure …

 

Eröffnungsbesucher, 15.03.2019, Foto: 360Grad_0147   Entree-Hauptraum, Ausstellungsansicht, Foto: 15.03.2019   Entree-Hauptraum, Ausstellungsansicht, Frank Merten, Kopf, und E. Hartwig, GROSSEREGATTA III, Foto: 15.03.2019   Entreeraum, Ausstellungsansicht, Foto: 15.03.2019

 


 

Ausstellungen 2018

 

Übersicht/ Overview

 

Berlin, Druckgraphik-Atelier, Jahresrückblick XVIII – Beteiligung/partizipation

Lithographien, Materialdrucke, Monotypien und Radierungen, 17. Dezember 2018 bis 02. Februar 2019

hier mehr …


 

 

DREIVERSCHBAEUME III, 06/2018, Kaltnadelradierung, 11,1 x 16,2 cm, sign. IIe.a.

Jahresrückblick XVIII

 

 

Jahresrückblick XVIII

Lithographien, Materialdrucke, Monotypien und Radierungen

von

Eberhard Hartwig, Xavier Scherenberg Farret, Rahel Mucke und Daniel Schäuble

17. Dezember 2018 bis 02. Februar 2019

Ort/Location: Druckgraphik-Atelier, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3, 10407 Berlin, Tel.: +49(0)30-44 04 34 21

 

Vier Künstler*innen, welche ihre Arbeiten im letzten Jahr im Druckgraphik-Atelier präsentierten, zeigen einen kleinen, interessanten Querschnitt.

 

Annual Review XVIII

Lithographs, material prints, monotypes and etchings

from

Eberhard Hartwig, Xavier Scherenberg Farret, Rahel Mucke and Daniel Schäuble

17 December 2018 to 2 February 2019

Location: Druckgraphik-Atelier, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3, 10407 Berlin, Tel.: +49(0)30-44 04 34 21

Four artists, who presented their work in the printmaking studio last year, show a small, interesting cross-section.

 

E. Hartwig, AJONK, 09/2018, Kaltnadelradierung, 11,4 x 14,4 cm, sign. Ie.a.   E. Hartwig, Memo BACKPULVER, 06/2018, 2-Farb-Platten Vernis mou und Strichätzung, 16,5 x 21 cm, sign. 2/4   X. Scherenberg, Manglar, 2017, Lithographie und Textura, 28 x 38 cm   R. Mucke, Samenkorn, 2018, Kaltnadelradierung, 14,5 x 21 cm   D. Schäuble, Aquatinta mask overseas, 2006, Foto: 2018 Martin P. Bühler, Basel


 

DESCRIPTIONIBUS

 

Descriptionibus, dieses schöne Wort, das wie ein Zauberspruch klingt, heißt auf Deutsch: Aufzeichnungen. „Aufzeichnungen“ ist der Titel einer Reihe von Monotypien, die Eberhard Hartwig hier in der Kirche zum ersten Mal zeigt. Jede zeigt ein Bibelzitat in verschiedenen Sprachen.

Zwar hat das lateinische Wort „Descriptionibus“ diesen geheimnisvollen Zauber-Sound, doch es besitzt nicht die schöne Präzision des deutschen Begriffs, der auf die Verbindung zwischen Schreiben und Zeichnen verweist. Gewöhnlich assoziieren wir mit dem Wort „Aufzeichnung“ keine Zeichnung, sondern Mitschriften, Notizen, Chroniken. Wir denken eher an konkrete Informationen.

Die „Aufzeichnungen“ und die „Briefe“, das sind die großen Arbeiten, die frei von der Empore schweben, nennt Eberhard Hartwig Scripturale.

Die Erforschung des Phänomens Schrift zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des Künstlers, der den Beruf des Schriftsetzers erlernte und sein ganzes Berufsleben darin verbrachte. Es ist ein Beruf, den es inzwischen gar nicht mehr gibt. Eberhard Hartwig hat ihn noch ausgeübt und zwar vom Blei- bis zum digitalen Satz. Über seine künstlerische Arbeit sagt er: „Zeichnen, Malen und in AUFZEICHNUNGEN „schreiben“ ist für mich eine unmittelbare Lebensäußerung, eine Widerspiegelung der Außenwelt sowie die emotionale, sinnliche Mitteilung meiner selbst, die aus einer Position der Stille, der Zurückgezogenheit und mit vor allem der Verlangsamung – im Widerspruch zu meinen äußeren Lebensrythmen – gegeben wird. Stundenlange meditative Versenkung in den Prozess des Aufzeichnens innerer, einstmals abgespeicherter Schrift- und Bilder. Zeile für Zeile. Im Rhythmus des Eintunkens der Rohrfeder…“ Das Meditative liegt in dieser Wiederholung der immer gleichen Handlung. Das Schreiben eines „Briefes“ wird zum Ritual.

Diese langen pergamentähnlichen Bilder erinnern an alte Schriftrollen, an die Funde der biblischen Schriften in einer Höhle am Toten Meer.

Falls sie schon vor diesen „Briefen“ gestanden oder daran vorbeigegangen sind, wird Ihnen der aromatische Duft aufgefallen sein, den sie verströmen. Er rührt von den Ölen, mit denen Eberhard Hartwig das Papier behandelt hat, bevor er mit Tusche und Feder die Zeilen gezogen und diese kleinen schwarzen Zeichen, die ein bisschen an die mesopotamische Keilschrift erinnern, darauf schrieb.

Die Arbeit eines Bleisetzers hatte ja auch etwas Meditatives wie jede Arbeit, in der Handgriffe hochkonzentriert wiederholt werden.

Als Schriftsetzer war Eberhard Hartwig ständig mit dem Regelwerk der Sprache und den Gesetzen der Typografie konfrontiert, dessen unerbittliche Strenge etwas Heiliges haben. Auch die Abschreiber der Heiligen Schriften durften sich nicht den geringsten Fehler erlauben.

In seiner freien Arbeit, in den Scripturalen, tritt dieser Aspekt der Schrift, der mit reiner Information zu tun hat, zurück. Stattdessen führt Eberhard Hartwig uns zu einem anderen Aspekt, der mit dem Prozess des AufZEICHNENs zu tun hat und an die Grenze von Schrift und Bild führt, weg von der Lesbarkeit, die eine Kenntnis der Schriftzeichen voraussetzt (einstmals war das ein Privileg) hin zur freien Interpretation, die das Bild erlaubt.

Die „Briefe“ bestehen nicht aus Buchstaben, auch wenn wir die parallel verlaufenden Linien sofort als Zeilen interpretieren, weil die darauf tanzenden Zeichen an Schrift erinnern.

Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Wenn wir etwas betrachten, suchen wir das Bekannte, Vertraute. Und diese Linien- und Zeichenstruktur ruft in uns sofort die Erinnerung an Schrift auf. Obwohl kein Mensch dieser Welt die Schriftzeichen in Eberhard Hartwigs „Briefen“ lesen kann -es ist auch kein Geheimcode darin verborgen- trifft er doch immer wieder auf Menschen, die darin Worte, Sätze, eine Sprache entdecken.

Alles ist eine Frage der Wahrnehmung.

Auf dieser schmalen Wahrnehmungs-Grenze zwischen Schrift und Bild spielt der Künstler mit den Bedeutungen, nicht nur der Zeichen, die lesbar sind oder nicht, sondern auch mit der Wertigkeit von Schriftstücken.

Wenn die künstlerische Suche, das Spiel mit Form, Farbe und Material Grundlage der „Lebensäußerungen“ wird, reicht ein Beruf nicht aus. Eberhard Hartwig halbierte sein Einkommen, um mehr Zeit in seinem Atelier verbringen zu können. Ganz ohne akademische Ausbildung hat er ein unverwechselbares Werk aus Gemälden, Zeichnungen, auch Plastiken, vor allem aber Druckgrafiken, erschaffen und das geht immer so weiter.

In den Achtzigerjahren besuchte er Pleinairs bei Michael Hegewald, Achim Niemann, Wulf Sailer u.a. Ein wichtiger Lehrer war Wolfgang Leber, dessen Grafik-Studio er regelmäßig aufsuchte. Zu Beginn der Neunzigerjahre begann Eberhard Hartwig, eine eigene Druck-Werkstatt aufzubauen. Das Druckgrafik-Atelier in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße im Prenzlauer Berg ist aus der Kunstszene Berlins nicht mehr wegzudenken. Es ist ein Hotspot. Künstler aus der Stadt und vom Land kommen dorthin, um Lithografien, Radierungen, Linol-, Holzschnitte und Bücher zu drucken. Die Werkstatt ist zudem Schule und Ausstellungsort. Eberhard Hartwig vermittelt in Workshops das Handwerk der verschiedensten Drucktechniken an Erwachsene und Kinder und stellt regelmäßig Arbeiten anderer Künstler aus. Seine eigenen Werke sind dort natürlich auch zu besichtigen. Sie füllen zig Mappen und ziemlich viele Schränke -ich habe nicht gezählt-. Er ist ein unermüdlich Forschender, Reisender und Verbindungsuchender. Bei der Betrachtung auch älterer Arbeiten fällt auf, dass die Schrift, der Satz, das Zeichen lange schon Thema seiner künstlerischen Suche sind, neben den Landschaften und abstrakten Arbeiten. In den kleinen Arbeiten im Foyer und im hinteren Raum können Sie studieren, wie sich Landschaft zu Struktur, Struktur zu Zeichen abstrahiert. Er beschäftigt sich nicht nur mit den ersten Bilder- und Piktogramm-Schriften aus Ägypten, Mesopotamien, der arabischen Welt und China und den Alphabeten indigener Völker. Er sammelt auch Notizzettel vom Bürgersteig und liegen gelassene Einkaufszettel aus Einkaufswagen, nimmt sie mit ins Atelier. Einige davon schaffen es in die Druckpresse. Er transformiert diese kleinen, teilweise unleserlichen und unverständlichen, banalen Botschaften von zu besorgenden Alltagsdingen wie einem Rasenmäher beispielsweise, über den Vorgang des Druckens in eine endgültige Form.

Auch in dieser Auseinandersetzung geht es weniger um die Inhalte der Notizen. Es geht um die Reste unserer handschriftlichen Äußerungen, die letzten Schriftbilder unserer Kultur, um das durch die Hand erzeugte Bild. Handschriften geben Auskunft über Emotionen. Sie erzählen etwas über den Zustand des Schreibers, über sein Alter, seine Herkunft möglicherweise. Anders als in einer mithilfe des Rechners geschriebener Botschaft verschmilzt in der Handschrift die kollektive Vereinbarung der Sprache mit der Individualität eines einzelnen Menschen. Das kann zu Verständnisproblemen führen, weil das Schriftbild über die Schrift hinausgeht. Es bedient sich der Schrift nur, absorbiert sie in eine momentane Lebensäußerung.

Der Rechner bügelt die Individualität glatt. Nichts muss dechiffriert, kein Rätsel mehr gelöst werden. Durchaus vorteilhaft. „Der Rechner macht keinen Fehler“. Vielleicht kennen Sie diesen Satz. Ich höre ihn immer dann, wenn mir jemand beweisen will, dass ich mich geirrt habe und ich das kaum glauben kann. Aber ja. Ich habe mich geirrt. Ich habe einen Fehler gemacht.

In diesen Arbeiten, die hier im Rund der Kirche hängen, schwingt das alles mit: Unsere fabelhafte Fehlerhaftigkeit, die Unlogik unseres Seins, im Sinne von: schwer in Worte zu fassen! Unsere banale und heilige Existenz, die doch ein Bild ergibt. Oder viele, sehr unterschiedliche Bilder, die dazu auch noch verschieden interpretiert werden. Langweilig wird das nicht.

Ich wünsche Ihnen nun viel Vergnügen und Genuss beim Rundgang durch die Aufzeichnungen von Eberhard Hartwig.

Kathrin Schrader, 16. November 2018, Eröffnungsrede für Eberhard Hartwig

zur Eröffnung der Ausstellung „Descriptionibus“ in der Kirche am Tempelhofer Feld am 16. November 2018

AUFZEICHNUNGEN, BLATT 53 – ICHBIN -, 07/2014-2015, Monotypie auf Zeichenpapier, pigmentiert und geölt, Unikat, 70 x 51 auf 100 x 70 cm, Detail

Descriptionibus

 

 

Descriptionibus

Malerei und Graphik

von Eberhard Hartwig

16. November 2018 – 13. Januar 2019

Eröffnung/opening: 16. November 2018, 19 Uhr

Musik: Gert Anklam, Sheng und Saxophon

Laudatio: Kathrin Schrader, Journalistin (hier)

Ort/Location: Galerie Kirche auf dem Tempelhofer Feld, Wolffring 72, 12101 Berlin, Tel: +49 (0)30-78 65 335,

Öffnungszeiten/opening times: Sonntags und Feiertags nach Gottesdienst -ca. 12:15 Uhr, Mi 15:30–17:30 Uhr, und nach Vereinbarung: +49 (0)30-786 28 05

Finissage: Sonntag, 13. Januar 2019, 12:30 Uhr

Der hier in Teilen vorgestellte, fast täglich wachsende Werkkomplex, welcher Anfang der 90er Jahre begann, ist eine einzige, fortwährende Reflexion über Zeit und Raum, das Leben, über das Künstlerische, Menschliche … und über mich selbst. Parallel dazu werden gegenständliche Eindrücke vor der Natur aufgenommen, in Skizzen, Zeichnungen und Kaltnadelradierungen aufgezeichnet. Diese sind die Grundlage für abstrahierte Zeichnungen und Malerei, Aquatinta- und anderen Radierungen, Holzschnitte, Lithographien sowie Monotypien.

Zeichnen, Malen und in AUFZEICHNUNGEN „Schreiben“ ist für mich eine unmittelbare Lebens-Äußerung, eine Widerspiegelung der Außenwelt sowie die emotionale, sinnliche Mitteilung meiner selbst, die aus einer Position der Stille, der Zurückgezogenheit und mit vor allem der Verlangsamung – im Widerspruch zu meinen äußeren Lebensrhythmen – gegeben wird. Stundenlange meditative Versenkung in den Prozeß des Aufzeichnens innerer, einstmals abgespeicherter Schrift- und Bilder. Zeile für Zeile. Im Rhythmus des Eintunkens der Rohrfeder, der SchriftBilder, der Zeilen. Ein unendliches Kontinuum des Schreibens wie beim Bibelschreiben früherer Jahrhunderte.

In der organischen Formenvielfalt der SchriftZeichenBilder stecken z.B. pharaonische, arabische und fernöstliche Schriftzeichen, SchriftKritzeleien von Kindern sowie vielerlei Erzählungen, Ambivalenzen zu den täglichen, ja jederzeitigen Eindrücken, die sich beim Schreiben im Duktus sichtbar machen.

In Beziehung zur Architektur der Kirche auf dem Tempelhofer Feld entstanden die BLAeTTer mit den Bibelzitaten in vielen Sprachen der Völker dieser Erde.

 

Einladungskarte, Innen   Einladungskarte, Aussen   Ev. Kirche auf dem Tempelhofer Feld, Wolffring 71, erbaut 1927/28, 14.10.2018   Arbeiten und Besucher in der Kirche, Foto: B. Hauschild   Radierungen von E. Hartwig, Foto: B. Hauschild   Gert Anklam spielt Saxophon, Foto: B. Hauschild   Doris Ahrendt von der Gemeinde begrüßt, Foto: B. Hauschild   Kathrin Schrader hält die Laudatio, Foto: B. Hauschild   E. Hartwig und Besucher, Foto: B. Hauschild   Gert Anklam spielt Sheng, Foto: B. Hauschild